Zwischen der chinesischen und der US-amerikanischen Kunststoffindustrie besteht ein riesiges Potenzial für Zusammenarbeit.

Zusammenfassung: Im Jahr 2007 war China der zweitgrößte Importeur und drittgrößte Exporteur von Kunststoffen in den USA. Die Stärkung der Zusammenarbeit mit China ist angesichts der Entwicklungen auf den europäischen und amerikanischen Märkten, wie der Subprime-Krise und dem begrenzten Wachstumspotenzial der US-Kunststoffindustrie, wichtiger denn je. Neil C. Parat, Senior Director, American Plastic Industry Association (NeilCPratt)

Im Jahr 2007 war China der zweitgrößte Lieferant von Kunststoffimporten und der drittgrößte Exportmarkt im US-amerikanischen Kunststoffhandel. Angesichts der Subprime-Krise in den USA und des begrenzten Wachstumspotenzials der US-amerikanischen Kunststoffindustrie ist eine verstärkte Zusammenarbeit mit China wichtiger denn je. Neil C. Parrat (Neil C. Pratt), Senior Director der American Plastic Industry Association, gab unserem Reporter kürzlich ein Exklusivinterview zu Fragen der chinesisch-amerikanischen Kunststoffindustrie-Kooperation. Laut Parrat sind die USA der weltweit größte Produzent von Kunstharzen und decken rund 40 Prozent der globalen Polyolefinproduktion ab. Die rasante Globalisierung und das Outsourcing in Niedriglohnländer führten nach 2002 zu einem jährlichen Rückgang der Arbeitsplätze in der US-amerikanischen Kunststoffindustrie um 11 Prozent. Fortschrittlichere Technologien, qualifiziertere Arbeitskräfte und neue internationale Geschäftsbeziehungen ließen die Exporte amerikanischer Kunststoffprodukte jedoch um 18 Prozent, die Produktion um 8 Prozent und den Handelsüberschuss von 5,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2006 deutlich steigen. 10,9 Milliarden Dollar im Jahr 2007. Die amerikanische Kunststoffindustrie ist wettbewerbsfähiger denn je.

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Joint Venture und Kooperation werden sich gemeinsam entwickeln

Parat ist der Ansicht, dass Chinas Kunststoffindustrie einen tiefgreifenden Wandel durchläuft; nicht nur der Umfang der Branche expandiert rasant, sondern auch die Produktqualität verbessert sich rapide. Chinas Kapazität zur Kunststoffverarbeitung ist weltweit führend und wandelt sich von einem Kunststoffhersteller zu einem Land mit unabhängiger Entwicklung; China ist zum zweitgrößten Kunststoffproduzenten der Welt aufgestiegen und hat sich schrittweise von einem großen Importeur zu einer inländischen Produktion entwickelt; Kunststoffprodukte stehen weltweit an zweiter Stelle, und Produkte mit geringer Wertschöpfung werden zunehmend durch chinesische Marken mit unabhängigen Schutzrechten ersetzt. Parat erklärte, die USA seien der weltweit größte nationale Kunststoffverbraucher. In den letzten Jahren sei die Zahl der aus China importierten Kunststoffe und Kunststoffprodukte rasant gestiegen. Laut US-Zollstatistik beliefen sich die US-Importe von Kunstharzen, Kunststoffprodukten, Kunststoffmaschinen und Kunststoffformen aus China im Jahr 2007 auf 333 Millionen US-Dollar, 7,914 Milliarden US-Dollar, 43 Millionen US-Dollar bzw. 129 Millionen US-Dollar. Dies entsprach 22 % der gesamten US-Kunststoffimporte. Im selben Jahr exportierten die USA Kunstharze, Kunststoffprodukte, Kunststoffmaschinen und Kunststoffformen im Wert von 2,886 Milliarden US-Dollar, 658 Millionen US-Dollar, 113 Millionen US-Dollar bzw. 9,5 Millionen US-Dollar. Damit war China der drittgrößte Exportmarkt für Kunststoffe in die USA. Parat betonte, China und die USA, die eine wichtige Position in der Kunststoffindustrie einnehmen, sollten künftig einen engeren Austausch und eine engere Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen der Produkte und Technologien pflegen.

Parat ist überzeugt, dass die Gründung chinesisch-amerikanischer Joint Ventures für amerikanische Kunststoffunternehmen eine wichtige Maßnahme zur Expansion in China darstellt. Durch Joint Ventures hat sich der Konsens amerikanischer Unternehmen etabliert, den globalen Bedarf Chinas zu decken und die globale Entwicklungsstrategie widerzuspiegeln. Investitionen in Großprojekte und die Gründung von Joint Ventures bleiben wichtige Formen der chinesisch-amerikanischen Kunststoffkooperation. Das Fujian Refining and Chemical Integration Project, ein Gemeinschaftsprojekt von ExxonMobil, Saudi Aramco und Sinopec, ist das erste chinesisch-ausländische Joint-Venture-Projekt von Weltrang, das Upstream und Downstream in der petrochemischen Industrie integriert. Dies ist von großer Bedeutung für die Stärkung der petrochemischen Industrie und hat daher viel Aufmerksamkeit erregt. Die Ethylenanlage mit einer Jahreskapazität von 800.000 Tonnen und die zugehörige Anlage zur Herstellung von nachgelagerten Kunstharzen sollen voraussichtlich 2009 in Betrieb gehen. Im August letzten Jahres gründeten die DuPont China Group und Sinopec die Beijing Huamei Polymer Co. Das Joint Venture wird DuPonts fortschrittliche EVA-Produktionstechnologie (Vinylvinylacetat-Copolymer) zur Herstellung von EVA und Mischprodukten nutzen. Die Produktionskapazität beträgt 60.000 Tonnen pro Jahr und soll bis Ende dieses Jahres den Betrieb aufnehmen.

Technischer Austausch zur Erreichung einer Win-Win-Situation

Immer mehr amerikanische Kunststoffunternehmen steigern ihr Geschäft durch Technologielizenzierung. Auch für viele chinesische Unternehmen ist der Erwerb von Technologielizenzen zur Verbesserung ihrer Innovationsfähigkeit zu einem wichtigen Mittel geworden, um die Technologieentwicklung zu beschleunigen. Parat betonte, dass der Technologieaustausch in der zukünftigen Entwicklung der Kunststoffindustrie eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Die Sinopec Maoming Petrochemical Company führte das Produktionsverfahren im Jahr 2006 ein. Die mit dieser Technologie ausgestattete Anlage zur Herstellung von Polyethylen hoher Dichte (HDPE) von Maoming Petrochemical hat eine jährliche Produktionskapazität von 350.000 Tonnen. Die hergestellten Produkte sind alterungsbeständig, kältebeständig, säure- und laugenbeständig, hochkristallin und isolierend, weisen gute Verarbeitungs- und Formeigenschaften auf und sind somit ein thermoplastischer Kunststoff mit hoher Wertschöpfung. Dieses Produkt ist stark nachgefragt, doch gab es in China bisher keine spezielle Produktionsanlage, sodass über 60 % der Produkte importiert wurden. Die Produktionsanlage von Maoming Petrochemical hat einen kleinen Beitrag zur Optimierung der nachgelagerten Produktstruktur von chinesischem Ethylen und zur Verbesserung der Weiterverarbeitung von Kunststoffprodukten geleistet. Die Sinopec Shanghai Gaoqiao Petrochemical Company nahm im Januar 2007 mit einer Jahreskapazität von 200.000 Tonnen offiziell die Produktion auf und trieb damit die regionale Wirtschaftsentwicklung voran. Es handelt sich um die einzige Anlage in China, die das kontinuierliche Ontologie-Polymerisationsverfahren der Firma Dow nutzt, und gleichzeitig um die weltweit größte ABS-Produktionsanlage mit diesem Verfahren. Das Verfahren zeichnet sich durch geringen Rohstoff-, Strom-, Wasser- und Stickstoffverbrauch sowie geringe Abfallmengen aus. Die so hergestellten Produkte sind farbrein, weisen eine hohe Selbstfärbungsfähigkeit und einen hohen Mehrwert auf und eignen sich besonders für Komponenten von Informationstechnologiegeräten. Die Einführung dieser Technologie trug positiv dazu bei, den Mangel an inländischem ABS in China zu lindern und die Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen ABS-Produktion zu verbessern. Palat erklärte abschließend, dass die Förderung des technischen Austauschs zwischen beiden Ländern eine wichtige Aufgabe des Verbandes in Zukunft sein werde. Die American Plastic Association lud chinesische Unternehmen zur aktiven Teilnahme am Kunststoffprodukt-Designwettbewerb im Rahmen der American International Plastic Exhibition 2009 ein, um die neuesten innovativen Anwendungsergebnisse in diesem Bereich zu präsentieren und auszutauschen. aus Kunststoff.


Veröffentlichungsdatum: 08.12.2021